Montag, 12. August 2019

"Alles okay" von Nina LaCour


Titel: Alles Okay
Autor: Nina LaCour
Verlag: Carl Hanser Verlag
Preis: 16,00€
Format: Hardcover
Seiten: 201
Einzelband
Genre: Jugendliteratur
Bestellbar: Carl Hanser Verlag

Klappentext: Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann.
Marin hat alles hinter sich gelassen, ist Tausend Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor der Lüge, als die sich ihr Leben entpuppt hat. Doch der Schmerz lässt sich nicht abschütteln. Als das College über Weihnachten die Pforten schließt, steht plötzlich Marins beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Marin wird konfrontiert mit allem, was sie zurücklassen wollte. Und sie begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder ins Leben zurückzukehren.



Ihr Lieben,
ich kann gar nicht beschreiben, wie wundervoll ich dieses Buch fand. Alle Worte der Welt reichen nicht aus um auch nur annähernd dahin zu kommen, was die Worte von Nina LaCour mit mir gemacht haben, denn sie haben mich nicht einfach nur berührt, wie viele Bücher das tun - sie haben mich durch und durch bewegt.

Ich habe "Alles Okay" als Rezensionsexemplar bei vorablesen gewonnen und konnte es kaum erwarten mit dieser Geschichte zu starten. Auf Instagram habe ich durch die liebe @rebeccas.world.of.books schon so viel davon gehört, ich konnte gar nicht anders als neugierig zu werden. Zusammen haben wir ein Buddyread gestartet und ich bin so froh, dass ich diese Worte nicht allein lesen musste. Es tat gut sich mit jemandem über das Gelesene und vor allem über das Gefühlte austauschen zu können, denn ich hatte mehr als einmal einen Kloß im Hals.

Nina LaCour erzählt hier nicht einfach eine Geschichte, wie es viele Andere tun. Sie lässt den Leser eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben und wenn man glaubt, dass es schlimmer nicht werden kann, setzt sie noch mal einen oben drauf. Das alles schafft sie in einer Art und Weise, dass es dennoch authentisch wirkt und nicht aufgesetzt. Man liest es, man spürt es, man glaubt es. Für mich ist es immer wieder unbegreiflich, was ein Buch auslösen kann - wie viel Gefühl es birgt und dem Leser übermittelt.

Dieses Buch handelt von Marlin, einem eigentlich glücklichen jungen Mädchen, welches durch einen schicksalhaften Schlag aus ihrem gewohnten Leben gerissen wird und mit der Situation nicht klar kommt. Sie hat Angst. Sie weiß nicht, wohin sie gehört. Sie hält plötzlich ihr ganzes Leben für eine Lüge und spürt eine Einsamkeit, die sie zu zerreißen droht.

Sie flieht, schirmt sich von allem ab - selbst von ihrer besten Freundin Mabel, mit der sie vorher alles geteilt hat. Sie fühlt sich ungeliebt und auf eine gewisse Art und Weise vom Leben betrogen. Und all dies zerreißt dem Leser förmlich das Herz. Ich hatte mehr als einmal den Wunsch Marlin einfach in den Arm nehmen zu können und zu sagen "Alles okay, du bist nicht allein".

Ich kann nicht sagen, warum mit dieses Buch so nahe ging. Natürlich ist es wunderbar geschrieben, aber vielleicht ist es auch die Tatsache, dass ich durch eigene Erlebnisse Marlins Gefühle verstehen konnte. Ich konnte sie nachempfinden und das macht es noch so viel schwerer und dennoch auch so viel schöner zu lesen, zu begreifen.

Ohne Bedenken kann ich dieses Buch allen Leuten empfehlen, die sich auch gern Büchern voller Gefühl widmen. Büchern, wo nicht immer alles heile Welt ist. Ich habe es geliebt und bin so dankbar, dass ich diese Geschichte lesen durfte. (5/5 Sternen)

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