Mittwoch, 25. September 2019

"The Black Coats ... denn wir vergeben keine Schuld" von Colleen Oakes



Titel: The Black Coats ... denn wir vergeben keine Schuld
Autor: Colleen Oakes
Verlag: Gulliver von BELTZ & Gelberg
Preis: 16,95€
Format: Hardcover
Seiten: 388
Einzelband
Genre: Thriller
Bestellbar: Beltz

Klappentext: Die Frauen des mysteriösen Geheimbundes »Black Coats« haben sich geschworen, gewalttätigen Männern eine Lektion zu erteilen. Als Thea eine Einladung erhält, sieht sie endlich ihre Chance gekommen, sich am Mörder ihrer Cousine zu rächen. Doch die Vergeltungsaktionen eskalieren und Thea zweifelt am Sinn ihrer Mission: Sorgt Rache wirklich für Gerechtigkeit? Kann sie noch aussteigen – oder ist es längst zu spät?Ein atemberaubender Mädchenthriller um Schuld, Rache und Gerechtigkeit.


Ihr Lieben,
dank Lovelybooks habe ich ein Rezensionsexemplar erhalten und war super gespannt auf den Inhalt, denn der Klappentext versprach sehr viel. Auch wenn die Meinungen zu dem Buch sehr auseinander gehen, muss ich sagen, mir hat es richtig gut gefallen. Während des Lesens baute sich immer mehr Spannung auf und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, sodass ich es direkt am 2. Tag ausgelesen habe. Einige Handlungen waren mir etwas überspitzt dargestellt und auch teilweise realitätsfern, aber das war nur ein kleiner Teil, der mich störte und zum Ende hin doch Sinn ergab.

Protagonistin des Buches ist Thea. Ein Mädchen, welches in jungen Jahren einen tragischen Verlust unter grausamen Umständen erlitten hat. Natalie war nicht nur ihre Cousine, sie war ihre beste Freundin. Es gab kaum etwas, dass die Mädchen nicht zusammen unternommen haben. Ihr größtes gemeinsames Hobby war das Laufen. Doch plötzlich ändert sich alles. Thea erfährt durch ihre Mutter, dass Natalie etwas zugestoßen ist. Sie wurde ermordet. Das reißt dem jungen Mädchen förmlich den Boden unter den Füßen weg. Thea fällt in ein Loch. Monatelang sieht sie keinen Sinn mehr im Leben, alles fällt ihr schwer. Bis sie die Einladung zu den Black Coats erhält. Sie soll Mitglied in dieser Gesellschaft werden, in welcher Mädchen und Frauen selbst für Gerechtigkeit sorgen, indem sie Männer und Frauen, die trotz Schuld nicht verurteilt wurden, in die Schranken weisen und selbst für die gerechte Strafe sorgen. Doch geht es wirklich um Gerechtigkeit?

Diese Frage kommt einem beim Lesen immer wieder in den Sinn. Anfangs scheint alles sehr harmlos zu sein. Die Leute werden eingeschüchtert, aber keiner wirklich verletzt. Auch wenn dieses Verhalten in meinen Augen schon grenz wertig ist, ist es dennoch "akzeptabel", da keiner wirklich zu Schaden kommt. Doch die Strafen werden härter und man merkt, dass Thea immer öfter über die Gruppe nachdenkt. Ihr kommen Zweifel auf, berechtigte Zweifel. Die Lage spitzt sich zu, Strafen gehen schief und die Gruppe kommt teilweise an ihre Grenzen. Nicht alles ist so wie es zu sein scheint und eines kommt zum anderen. Wie bereits erwähnt, das Buch nimmt immer mehr an Fahrt auf und irgendwie fügt sich alles zu einem großen Ganzen. Man erkennt, wie schon lange die Fäden gezogen wurden, wie vieles geplant war und dass Grenzen überschritten werden welche vorher gesetzt wurden.
Dieses Buch regt zum Nachdenken an, denn auch wenn diese Leute die Strafen theoretisch verdient hätten, kann Selbstjustiz gewaltig gegen die Wand fahren...vor allem, wenn es um Unschuldige geht.

Wenn ich Thriller lese, dann eigentlich nur Psychothriller, daher war es für mich schon ein etwas "seichteres" Buch und kam mir nicht wie ein Thriller vor, aber der tolle Schreibstil, welcher sich flüssig lesen lässt, machte die Geschichte unglaublich spannend und ich kann es wirklich empfehlen. (5/5 Sternen)