Freitag, 30. August 2019

"One True Queen - Von Sternen gekrönt" von Jennifer Benkau




Titel: One True Queen - Von Sternen gekrönt
Autor: Jennifer Benkau
Verlag: Ravensburger
Preis: 18,99€
Format: Hardcover
Seiten: 506
Band 1 (Dilogie)
Genre: Fantasy
Bestellbar: Thalia

Klappentext: In dieser Welt sterben Königinnen jung. 
Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts. Eben noch stand Mailin in ihrer irischen Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Hier, im Königreich Lyaskye, trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben – nur nicht der mysteriöse Fremde, der Mailin aus einer tödlichen Falle rettet. Der so gefährlich wirkt und sie dennoch beschützt. Und der ihr nicht verrät, wer er in Wahrheit ist. Erst, als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie aus einem ganz bestimmten Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil. 


Ihr Lieben,
welches Buch hat euch zuletzt zerstört? So richtig gefesselt und eure Gefühle ausgenutzt? Erst Hoffnung gemacht und 3 Seiten später wieder zerschmettert? Bei mir war es genau dieses Buch - "One True Queen" von Jennifer Benkau. Dank "Vorablesen" habe ich nicht nur ein, sondern gleich zwei Rezensionsexemlare erhalten und ich bin so unglaublich dankbar dafür - nach dem Lesen noch mehr als zuvor. Das zweite Exemplar habe ich meiner Mama geschenkt, welche es nun auch ganz schnell lesen muss, ich werde ihr gar keine andere Wahl lassen ;)

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 17-jährige Mailin, welche sich rührend um ihre Schwester Vicky kümmert, die vor 7 Jahren ohne ersichtlichen Grund ins Wachkoma gefallen ist. Plötzlich wird sie ohnmächtig, glaubt zu fallen und erwacht an einem ihr völlig fremden Ort. Sie ist in Lyaskye, einem Ort, der sich gleich zu beginn nicht wirklich von seiner besten Seite zeigt. Wie harmlos jedoch dieser Empfang war im Vergleich zu dem Leben im restlichen Lande wird Mailin schnell merken. Ihr "Retter in der Not", welchen sie Peter tauft, bringt sie über Umwege nach Rubia, der Hauptstadt Lyaskye's, wo sie nichtsahnend überraschd wird. Überrascht, denn sie wusste nicht, wer dort auf sie wartet und was von ihr erwartet wird: Sie soll Königin werden! Was sich wie ein kleiner Mädchentraum anhört, ist in Lyaskye allerdings ein Todesurteil, denn die dortigen Königinnen leben nur noch wenige Jahre nach ihrer Krönung und alle Pläne, um diesem Urteil zu entkommen, scheinen zu scheitern.

Dieses Buch hat mich wirklich von der ersten Seite an gefesselt und obwohl ich eigentlich jede Sekunde, die ich entbehren konnte, lesen wollte, habe ich es dennoch nicht getan. Nicht, weil das Buch es nicht wert gewesen wäre. Ich habe es hinausgezögert aus Angst, was mich auf der nächsten Seite erwartet. Aus Angst, dass die Hoffnungen, die ich gerade bekam, weil sich alles gefügt hat, gleich wieder zerstört werden und ich wollte noch eine Weile länger in diesem wohligen Gefühl verbringen. Denn diese Angst war berechtigt! Ich habe viele gute Bücher gelesen dieses Jahr, aber ich habe lange kein Buch gelesen, welches mich so für sich vereinnahmt hat, welches mich so hat leiden lassen. Ich habe Rotz und Wasser geheult, aber genauso habe ich auch gelacht. Es hat die perfekte Mischung aus Spannung, Gefühl und Fantasie - ein rundum perfektes Buch, welches ich tatsächlich sofort noch einmal lesen würde - wäre mein SuB nicht so unverschämt hoch :P

Mailin ist mir unwahrscheinlich ans Herz gewachsen, ich habe so sehr mit ihr gehofft und gebangt, mit ihr gelitten und geliebt. Oh ja - wie sehr ist mir auch der sture Liam ans Herz gewachsen <3 Die Verbindung der Beiden war für mich von Anfang an greifbar, auch wenn sie Beide nicht danach gehandelt haben, sich gegenseitig belogen haben und keiner dem anderen traute. Dennoch habe ich die Szenen, welche Mailin und Liam einander näher brachten, geliebt und so wunderbar ich sie fand, so schmerzhaft waren die Momente danach - sobald die Hoffnungen wieder zerstört wurden. Jennifer Benkau versteht es ihre Leser in ein Gefühlschaos zu stürzen, sodass man als Leser selbst nicht einmal weiß, welches Ergebnis dieser aussichtslosen Situation einem nun lieber wäre. Und das Ende des Buches hat nicht dazu beigetragen, dass man sich besser fühlt - denn nun heißt es bangen, hoffen, leiden, weinen, freuen, lachen und evtl. auch ab und an schreien, bis endlich Band 2 erscheint.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie wunderschön ich auch dieses Cover finde? Als ich es sah, wusste ich sofort "Dieses Buch musst du haben, es kann nur gut sein", ohne auch nur einen Blick auf den Klappentext geworfen zu haben. Dieser Sprach mich glücklicherweise auch an und als ich die Leseprobe las, war meine Entscheidung seit der Sichtung des Covers gefestigt. Ich habe mich sofort in "One True Queen" verliebt und ich denke, es wird noch eine Weile benötigen, bis ich alles verarbeitet habe und bereit für die Wartezeit auf Band 2 bin <3 
(5/5 Sterne)

Montag, 26. August 2019

"Tick Tock Alice" von Jennifer Petri




Titel: Tick Tock Alice
Autor: Jennifer Petri
Verlag: Isegrim
Preis: 12,90€
Format: Taschenbuch
Seiten: 271
Einzelband
Genre: Jugendthriller
Bestellbar: Amazon

Klappentext: Als Alice' beste Freundin Emily entführt wird, bricht für sie eine Welt zusammen.
Doch damit nicht genug: Kurz darauf erhält sie verschlüsselte Hinweise von einem Unbekannten, der sich „Das weiße Kaninchen“ nennt und mehr über ihr Verschwinden zu wissen scheint. Gemeinsam mit ihrem Stiefbruder Lewis und ihrer verhassten Mitschülerin Hannah begibt sich Alice auf die Suche und erkennt, dass „Das weiße Kaninchen“ vor nichts zurückschreckt.
Nur warum existieren so viele Parallelen zum Wunderland und wer steckt hinter dem Pseudonym?
Was passiert, wenn die Zeit gegen dich arbeitet und du sie nicht aufhalten kannst?
Tick Tock Alice.


Ihr Lieben,
bisher hatte ich noch keine großen Berührungen mit Jugendthrillern, geschweige denn Märchenadaptionen. Beides war Neuland für mich und daher war ich unglaublich neugierig auf die Geschichte, die mich hinter "Tick Tock Alice" erwartet - nicht zuletzt, da ich "Alice im Wunderland" auch unwahrscheinlich liebe und bei einigen Leuten mein Kosename "Grinsekatze" ist :)

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar aus dem Isegrim Verlag erhalten und war sehr glücklich darüber. Anfangs hatte ich zwar meine Schwierigkeiten in das Buch zu finden, ich denke aber, dass es vielmehr mit meiner Leselaune zu tun hatte als mit dem Buch, denn von Anfang an ist die Geschichte spannend und gut erzählt. 

Alice geht mit ihrer Freundin Emily in das örtliche Altersheim, um den Senioren aus Büchern vorzulesen. Einmal kurz umgedreht, ist Emily plötzlich spurlos verschwunden. Für Alice bricht eine Welt zusammen, dennoch fasst sie sofort den Entschluss nach Emily zu suchen. Auf dem Weg durch den anliegenden Wald findet sie Emilys Handy - kaputt und ausgeschaltet. Sie hört ein Lachen, kann aber nicht denjenigen finden, zu welchem dieses gehört. Zusammen mit ihrem Stiefbruder Lewis und ihrer Schulkameradin Hannah erhält Alice immer wieder Nachrichten von einem Unbekannten, welcher sich "das weiße Kaninchen" nennt und gibt den Jugendlichen Anweisungen, welche zur Rettung Emilys beitragen sollen. Die Parallelen zu dem Kinderzeichentrickfilm werden immer größer - doch wer steckt hinter dem Unbekannten?

Alice ist eine tapfere Jugendliche, die sich, wenn teilweise auch widerstrebend, allen Aufgaben stellt, denn nichts ist ihr wichtiger, als ihre beste Freundin zu finden. Sie ist eine authentische Protagonistin, welche dem Leser schnell sympatisch ist und jede ihrer Emotionen ist spürbar, greifbar und vor allem auch nachvollziehbar. Ihr Einsatz hat mich beeindruckt und ich hätte gern mehr von diesem mutigen Mädchen gelesen :)

In meinen Augen ist Jennifer Petri ihr Debut wunderbar gelungen, denn die Geschichte ist wahnsinnig überzeugend und man weiß nicht, was einen beim Lesen erwartet. Ich hatte immer wieder den Gedanken, dass das weiße Kaninchen, der verrückte Hutmacher und auch die Grinsekatze tatsächlich aus dem Wunderland kommen, dass sich die reale und die fiktive Welt mischen und es doch einen Hauch Fantasy enthält - aber auf den letzten Seiten wird klar, dass dem nicht so ist und plötzlich ergibt alles einen Sinn. Trotzdem ich eine Vermutung hatte, wer hinter der Herzkönigin steckt, war ich überrascht, als die Situation um ebendiese aufgeklärt wird, denn mit einer solchen Verbindung habe ich nicht gerechnet.

Nicht nur die Geschichte ist toll, das Buch sieht auch wahnsinnig gut aus. Das Cover wirkt geheimnisvoll, stellt durch die Teetasse jedoch auch eine Verbindung zu dem bekannten Märchen her. Die Adaption ist wunderbar erzählt und lässt sich flüssig lesen und trotzdem es ein Buch für Jugendliche sein soll, hatte ich einige Gänsehautmomente, wodurch ich in meiner dunklen Wohnung Geräusche hörte, die gar nicht da waren. 

Für mich ein Buch, auf welches ich mich gefreut hatte und welches meine Erwartungen nicht nur erfüllte, sondern auch übertroffen hat. Ein Buch nicht nur für Jugendliche, sondern auch für alle Leser, die märchenhafte Thriller mit leichtem Gruselfaktor mögen (5/5 Sternen)

Sonntag, 25. August 2019

"Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet" von B.A.Paris




Titel: Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
Autor: B.A. Paris
Verlag: blanvalet
Preis: 8,99€
Format: eBook
Seiten: 352
Einzelband
Genre: Psychothriller
Bestellbar: Amazon

Klappentext: Niemand glaubt dir. Niemand hilft dir. Du gehörst ihm …
Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißig jährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ist charmant und kämpft als renommierter Anwalt für die Rechte misshandelter Frauen. Aber sollte man Perfektion jemals trauen? Warum zum Beispiel kann Grace auf Dinnerpartys so viel essen und nimmt doch niemals zu? Warum umgibt ein hoher Zaun Jacks und Graces wunderschönes Haus? Doch wenn man Grace danach fragen möchte, stellt man fest, dass sie nie allein ist. Denn Jack ist immer – wirklich immer – an ihrer Seite …


Ihr Lieben,
ich lese unwahrscheinlich gern Thriller, auch wenn sie meist zu kurz kommen zwischen den ganzen anderen Genres. Wenn es denn ein Thriller wird, dann darf er nicht zu "lasch" sein, er muss mich einfach von der ersten Seite an packen, daher sind mir Psychothriller am liebsten. Ich muss das Buch aufschlagen und sofort mitfiebern - die Spannung muss gleich greifbar sein, ich darf nicht lang danach suchen müssen. Das hat die Autorin mit "Saving Grace" geschafft. Es startet zwar harmlos mit einem Dinner unter Freunden, dennoch merkt man von der ersten Seite an, dass die Situation für Grace alles andere als Normal ist. Es ist nicht die Realität, in welcher sie tagtäglich lebt, sondern ein Trugbild. Ein Bild, was ihre "Freunde" von ihrem Leben mit Jack haben sollen, um nicht zu realisieren, wie es wirklich aussieht, welche Qualen sie durchleiden muss, welchem psychischen Druck sie ausgesetzt ist.

Grace war ein junge, unabhängige, erfolgreiche Frau, die für ihre am Down-Syndrom erkrankte Schwester alles tun würde. Selbst ihre Beziehungen wählt sie danach aus, ob Millie auch auf dem richtigen Weg in ihrem Leben integriert bleiben kann. So kann sie ihr Glück kaum fassen, als sie mit Jack Angel einem Mann begegnet, auf den sie sich nicht nur auf Anhieb verliebt, sondern welcher sich auch bezaubernd um Millie kümmert, sie in ihrem gemeinsamen Leben haben möchte und sie später bei sich wohnen lassen will. Alles scheint perfekt, weswegen Grace nicht lang nachdenken muss, als Jack sie bittet, seine Frau zu werden. Doch ab dem Tag der Hochzeit verändert sich alles. Jack ist nicht mehr der Mann, den sie kennt - er ist ein Monster und zeigt ihr das von der Hochzeitsnacht an bis zu dem Tag, der alles ändern sollte.

Es ist erschreckend zu sehen, wie sehr ein Mann seine Frau in der Gewalt haben kann, sie missbraucht und sich selbst aufgeben lassen kann, ohne auch nur einmal die Hand an sie anzulegen. Jack findet Grace Schwachstelle - Millie - und nutzt diesen auf eine Weise aus, die grausamer kaum sein könnte, denn Grace würde sich selbst komplett opfern, nur um Millie beschützen zu können.

Die Story hat sich flüssig lesen lassen und der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat eine Spannung aufgebaut, die es dem Leser kaum ermöglicht hat, das Buch auch nur eine Sekunde wegzulegen. Die Situation spitzte sich immer mehr zu - die Puzzleteile fügten sich zu einem Ganzen und es kam der Moment, da ergab alles plötzlich einen Sinn. Jede von Grace Entscheidungen wirkte plötzlich so viel stärker - machten aus ihr eine Frau, die ihren Kampfgeist nie verloren hat und bis zur letzten Sekunde kämpft. Ich habe mit Grace mit gelitten, habe ihre Entscheidungen verstanden - auch als sie hin und her gerissen war bei ihren Gefühlen zu Jack, der es verstand, nach Außen das perfekte Bild abzugeben. Er zeigte ihr immer wieder, warum sie sich in ihn verliebte und das war so verdammt einfach. Doch er konnte von einer Sekunde zur Anderen ein komplett anderer Mensch werden und man bekam das Gefühl, von zwei völlig verschiedenen Männern zu lesen.

Einzig das Ende hätte für mich etwas "spannender" ausfallen können, denn ich fand es ab einem bestimmten Punkt leider etwas vorhersehbar.
Dennoch würde ich das Buch jederzeit jedem empfehlen, der gern Psychothriller liest. (4/5 Sternen)

Freitag, 16. August 2019

"Becoming Elektra - Sie bestimmen, wer du bist" von Christian Handel



Titel: Becoming Elektra - Sie bestimmen, wer du bist
Autor: Christian Handel
Verlag: Ueberreuter
Preis: 17,95€
Format: Hardcover
Seiten: 411
Einzelband
Genre: Science Fiction / Dystopie
Bestellbar: Ueberreuter

Klappentext: Isabel und ihre Zwillingsschwester Kelsey wachsen in einem abgeschotteten Internat auf. Sie sind Klone, exklusive Ersatzteillager der reichen Elite. Als das Original der Zwillinge, die schöne Elektra Hamilton, bei einem Reitunfall ums Leben kommt, bedeutet das jedoch für Isabel nicht das erwartete Ende aller Pflichten. Stattdessen erhält sie ein überraschendes Angebot. Sie soll Elektras Platz einnehmen. Die einzige Bedingung: Sie muss für immer verschweigen, wer sie wirklich ist , und Elektras Verlobung mit Philip von Halmen fortführen. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die ersehnte Freiheit für Kelsey.
Isabel willigt ein und zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse, die sie langsam einholen. Bald muss Isabel sich fragen, welches Spiel hier eigentlich gespielt wird. Nur eines ist sicher: Sie kann keinem trauen...


Ihr Lieben,
"Becoming Elektra" stand auf meiner Wunschliste, seitdem ich das erste Mal davon gehört habe und ich wollte es sooooo unbedingt lesen. Umso glücklicher war ich dann, als ich tatsächlich bei dem Gewinnspiel vom Thalia Wildau eine signierte Ausgabe gewonnen habe. Und nein, ich habe es nicht lange ungelesen liegen gehabt, denn ich war einfach zu neugierig. Vor allem das Cover hat mich sehr angesprochen - ich meine, sieht es nicht einfach wunderschön aus? Ich musste bei der Frau auf dem Bild irgendwie an "Isabell" aus der Serie Shadowhunters denken, welcher sie sehr ähnlich sieht und daher ist es ja auch irgendwie wieder passend ;)
Bei der Geschichte selbst musste ich Anfangs an den Film "Die Insel" mit Scarlet Johannson und Evan McGregor denken, da dieser Film das Thema der Klone als "Lebensversicherung" behandelt hatte, aber mir wurde schnell klar, dass es sich doch in eine andere Richtung entwickelt.

Die Figur der Elektra selbst lernt man nicht kennen, da Isabel relativ schnell am Anfang ihren Platz einnimmt und an der Art, wie sie von ihren "Eltern" und ihrem "Bruder" behandelt und berichtigt wird, mit welcher Feindseligkeit sie behandelt wird, merkt man schnell, dass sie kaum was gemein hat mit ihrem Original. Isabel ist für mich eine bemerkenswerte Frau, denn wie würden wir reagieren, wenn wir aus unserem gewohnten Umfeld raus gerissen werden würden? Weg von unseren Freunden, unserer Familie? Um dann in ein Leben zu kommen, was gänzlich anders ist als alles, was wir kennen. Plötzlich erwarten alle, dass du dich korrekt verhältst, dass du weißt, dass dein Original vegetarisch lebt. Dass du weißt, dass dein Original nicht laufen geht. Du musst doch wissen, wie die einzelnen Familienmitglieder miteinander umgehen. Dass du dich mit deinen "Eltern" meist nur streitest. All diese Dinge stürzen auf Isabel ein und dennoch lässt sie selten den Kopf hängen. Sie ist eine starke Frau, sie kämpft für ihr Leben und für das Ihrer Schwester, egal was es sie kostet. Sie steht für sich und ihre Liebsten ein und das macht sie so viel reicher und sympatischer als die Familie, in welcher sie nun leben muss.

Fasziniert hat mich auch die Entwicklung zwischen Isabel und Philip, einem Paar, was sich verlobt, aber sich davor nicht kannte. Mir haben die Szenen, die Verabredungen der Beiden, unwahrscheinlich viel Spaß gemacht zu lesen, immer mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht. Dass sie füreinander einstehen, zueinander halten, auch nach so kurzer Zeit, fand ich toll zu lesen und es gehörte zu meinen liebsten Momenten in dem Buch. Ich möchte aber nicht zu viel verraten, denn ihr möchtet es ja auch noch lesen ;)

Ich kann sagen, dass dieses Buch zu meinen Highlights gehört, denn ich habe jede einzelne Seite genossen zu lesen. Ich habe sie geliebt und mich so über Isabels Entwicklung gefreut, dass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Christian Handel hat hier zwar keine neue Welt erschaffen, aber er hat diese Welt wundervoll genutzt und eine tolle Geschichte aufgeschrieben. Der Gedanke, dass Menschen geklont werden, um eine Niere etc. ersetzen zu können ist einfach grauenvoll und Christian Handel hat es geschafft genau das zu zeigen. Dass es sich in eine Richtung entwickelt, die nicht erstrebenswert ist, denn Klone sind bei vollem Bewusstsein. Sie haben eigene Gedanken, eigene Gefühle - wer gibt also den Menschen das Recht sie so auszuschlachten? Für mich ist das einfach nur Mord. Es ist falsch und ich hoffe, dass es nie so weit kommen wird, denn dann hat die Welt moralisch komplett verloren.

Mein Fazit: Ein tolles Buch, was gelesen werden sollte, da es dem Leser tolle Lesestunden schenkt. Von mir eine klare Leseempfehlung. (5/5 Sternen)

Mittwoch, 14. August 2019

"Secret Game - Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz" von Stefanie Hasse



Titel: Secret Game - Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz
Autor: Stefanie Hasse
Verlag: Ravensburger
Preis: 16,99€
Format: Hardcover
Seiten: 382
Einzelband
Genre: Jugendliteratur
Bestellbar: Ravensburger

Klappentext: Ivorys Leben könnte perfekt sein: Sie hat ein Stipendium für die St. Mitchell, eine Privatschule an der New Yorker Upper East Side, und sie ist glücklich mit ihrem Mitschüler Heath. Doch an der St. Mitchell gibt es eine gefährliche Tradition: DAS SPIEL. Keiner weiß, welcher Schüler in diesem Jahr die Nachrichten verschickt, doch allen ist klar: Wer die Aufgabe darin nicht erledigt, wird bestraft. Als Heath sich plötzlich von Ivory abwendet, ahnt sie, dass DAS SPIEL dahintersteckt. Kurz entschlossen lässt sie sich auch darauf ein und gerät in einen Sog aus Geheimnissen und Intrigen, aus dem es kein Entrinnen gibt.


Ihr Lieben, 
eine ganze Weile schon war ich gespannt auf dieses Buch. Ich hatte so viel Gutes darüber gehört, dass ich es einfach lesen musste und ich wurde nicht enttäuscht. Von der ersten Seite an konnte die Geschichte mich für sich gefangen nehmen und ich wollte nicht aufhören zu lesen. 

Diese Geschichte steckt voller Geheimnisse und Intrigen, keiner traut dem anderen und selbst der Leser weiß nicht, wem man wirklich trauen kann. Es hat mich ein bisschen an "Eiskalte Engel" erinnert und wer hat diesen Film nicht geliebt ;)

Ivory, die von allen nur Ivy genannt wird, zieht mit ihren Eltern kurz vor den Ferien von Deutschland nach New York, kommt auf eine neue Schule und muss mit den alltäglichen pubertären Problemen kämpfen. All das fällt ihr durch Heath deutlich leichter und die Beiden verbringen den Sommer gemeinsam. Doch sobald die Schule wieder beginnt, verhält Heath sich merkwürdig. Er distanziert sich von Ivy, spricht kein Wort mehr mit ihr, möchte aber auch keine anderen Jungs in ihrer Nähe wissen. Schnell erfährt sie von DEM SPIEL, welches verboten ist, jedoch die ganze Schule spielt mit. Ivy sträubt sich beim Spiel mitzumachen, aber durch Leichtsinn gerät sie in eine Situation, welche ihr das Ignorieren des Spieles unmöglich machen.

Ivy ist eine extrem sympatische Protagonistin, welche man vor den Intrigen der Anderen schützen möchte. Man wünscht ihr, dass sie ohne Probleme aus der Situation herausfindet und sie ihren Weg gehen kann. Immer wieder ist der Leser schockiert über die Machenschaften der Mitschüler. Man kann kaum glauben, wie grausam Jugendliche sein können. 

Ich denke, dass hier gerade die Zeiten von Social Media wie Facebook, Instagram & Co eine wesentliche Rolle spielen. Drohungen sind effektiver, da sie schneller verbreitet werden können. Das Internet vergisst nicht. Bist du einmal mit einer unschönen Situation aufgefallen, wirst du diese auch nur schwer wieder vertuschen können. So macht genau dieser Aspekt die Geschichte umso spannender, denn ein Handy ist schnell gezückt für ein Beweisfoto, welches man lieber nicht der Mehrheit zeigen möchte. Hier ein Schnappschuss, da eine Angabe auf welcher Party man war - jeder weiß, wer du bist, wo du warst und was du getan hast. Und genau das wird Ivy zum Verhängnis. Es macht die Mitspieler erpressbar und jeder möchte gewinnen.

Ich werde nicht weiter auf den Inhalt eingehen, denn es würde der Geschichte zu viel wegnehmen und ich möchte nicht spoilern. Jedoch habe ich mit diesem Ende nicht gerechnet und war schockiert, obwohl es die ganze Zeit vor meiner Nase war. 

Alles in allem ist dies ein grandioses Buch von Stefanie Hasse. Es ist toll geschrieben und von der ersten Seite an ein Buch, was gelesen werden sollte. (5/5 Sternen)

Montag, 12. August 2019

"Alles okay" von Nina LaCour


Titel: Alles Okay
Autor: Nina LaCour
Verlag: Carl Hanser Verlag
Preis: 16,00€
Format: Hardcover
Seiten: 201
Einzelband
Genre: Jugendliteratur
Bestellbar: Carl Hanser Verlag

Klappentext: Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und großartig, dass man kaum atmen kann.
Marin hat alles hinter sich gelassen, ist Tausend Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor der Lüge, als die sich ihr Leben entpuppt hat. Doch der Schmerz lässt sich nicht abschütteln. Als das College über Weihnachten die Pforten schließt, steht plötzlich Marins beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Marin wird konfrontiert mit allem, was sie zurücklassen wollte. Und sie begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder ins Leben zurückzukehren.



Ihr Lieben,
ich kann gar nicht beschreiben, wie wundervoll ich dieses Buch fand. Alle Worte der Welt reichen nicht aus um auch nur annähernd dahin zu kommen, was die Worte von Nina LaCour mit mir gemacht haben, denn sie haben mich nicht einfach nur berührt, wie viele Bücher das tun - sie haben mich durch und durch bewegt.

Ich habe "Alles Okay" als Rezensionsexemplar bei vorablesen gewonnen und konnte es kaum erwarten mit dieser Geschichte zu starten. Auf Instagram habe ich durch die liebe @rebeccas.world.of.books schon so viel davon gehört, ich konnte gar nicht anders als neugierig zu werden. Zusammen haben wir ein Buddyread gestartet und ich bin so froh, dass ich diese Worte nicht allein lesen musste. Es tat gut sich mit jemandem über das Gelesene und vor allem über das Gefühlte austauschen zu können, denn ich hatte mehr als einmal einen Kloß im Hals.

Nina LaCour erzählt hier nicht einfach eine Geschichte, wie es viele Andere tun. Sie lässt den Leser eine Achterbahnfahrt der Gefühle durchleben und wenn man glaubt, dass es schlimmer nicht werden kann, setzt sie noch mal einen oben drauf. Das alles schafft sie in einer Art und Weise, dass es dennoch authentisch wirkt und nicht aufgesetzt. Man liest es, man spürt es, man glaubt es. Für mich ist es immer wieder unbegreiflich, was ein Buch auslösen kann - wie viel Gefühl es birgt und dem Leser übermittelt.

Dieses Buch handelt von Marlin, einem eigentlich glücklichen jungen Mädchen, welches durch einen schicksalhaften Schlag aus ihrem gewohnten Leben gerissen wird und mit der Situation nicht klar kommt. Sie hat Angst. Sie weiß nicht, wohin sie gehört. Sie hält plötzlich ihr ganzes Leben für eine Lüge und spürt eine Einsamkeit, die sie zu zerreißen droht.

Sie flieht, schirmt sich von allem ab - selbst von ihrer besten Freundin Mabel, mit der sie vorher alles geteilt hat. Sie fühlt sich ungeliebt und auf eine gewisse Art und Weise vom Leben betrogen. Und all dies zerreißt dem Leser förmlich das Herz. Ich hatte mehr als einmal den Wunsch Marlin einfach in den Arm nehmen zu können und zu sagen "Alles okay, du bist nicht allein".

Ich kann nicht sagen, warum mit dieses Buch so nahe ging. Natürlich ist es wunderbar geschrieben, aber vielleicht ist es auch die Tatsache, dass ich durch eigene Erlebnisse Marlins Gefühle verstehen konnte. Ich konnte sie nachempfinden und das macht es noch so viel schwerer und dennoch auch so viel schöner zu lesen, zu begreifen.

Ohne Bedenken kann ich dieses Buch allen Leuten empfehlen, die sich auch gern Büchern voller Gefühl widmen. Büchern, wo nicht immer alles heile Welt ist. Ich habe es geliebt und bin so dankbar, dass ich diese Geschichte lesen durfte. (5/5 Sternen)

Freitag, 9. August 2019

"Left to Fate - Die Ausgesetzten" von Gloria Trutnau


Titel: Left to Fate - Die Ausgesetzten
Autor: Gloria Trutnau
Verlag: Carlsen (Impress)
Preis: 13,00€
Format: Broschiert
Seiten: 381
Einzelband
Genre: Dystopie
Bestellbar: Carlsen
Klappentext: New York ist verfallen. Der totalitäre Staat Concordia nutzt die Ruinen als riesiges Gefängnis für junge Menschen, die laut Voraussage in der Zukunft ein Verbrechen begehen werden. Als Samantha in die gefährliche und von Banden umkämpfte Stadt verstoßen wird, sucht sie Schutz bei der Westside-Gang. Der unnahbare Anführer David misstraut ihr, obwohl er selbst Geheimnisse zu haben scheint. Langsam kommen sich die beiden näher. Sie finden heraus, dass hinter Samanthas Verbannung etwas Größeres steckt - und die Ruinenstadt wird zur lebensbedrohlichen Falle…

Ihr Lieben,
vor einiger Zeit habe ich "Left to Fate" als Rezensionsexemplar erhalten und war sehr neugierig auf die Geschichte. Ich habe noch nie eine Dystopie gelesen, obwohl ich Filme wie Tribute von Panem, Die Bestimmung oder auch Maze Runner liebe und sie alle mehrfach jährlich schaue.

Left to Fate spielt in einer Zeit, in der die Welt Städte wie New York und Washington D.C. nur noch aus Erzählungen kennt oder gar noch nie auch nur ein Wort von ihnen gehört hat. Die Menschheit lebt in Schichten, welche sich nicht vermischen. So dürfen Leute aus der Regierung nicht mit Bauern oder Kaufleuten eine Beziehung eingehen. Es ist einfach nicht gestattet. Man soll unter "seinesgleichen" bleiben. Unter "seinesgleichen" leben. Unter "seinesgleichen" lieben und arbeiten. Die Regierung möchte diese Schichten nicht vermischen, jeder soll in die Fußstapfen der Eltern steigen und sich keine Gedanken darüber machen, was man mit seinem Leben lieber anstellen wollen würde. Kurz gesagt: Man soll selbst nicht denken, sondern nur im Sinne der Regierung handeln.

Der Großteil der Bevölkerung lebt nach diesen Prinzipien ohne sie in Frage zu stellen. Doch es gibt Ausnahmen. Diese Ausnahmen werden nicht akzeptiert, denn sie bringen ein Ungleichgewicht in die Stadt - also werden sie aussortiert, "verurteilt" und nach New York gebracht. Sie sind Verbrecher und werden dazu verdammt in einer Stadt zu leben, in welcher das Leben selbst beinahe unmöglich gemacht wurde.

Inmitten dieser Stadt erwacht Samantha, unsere Protagonistin, und hat keine Erinnerungen daran, wie sie nach New York kam. Sie schließt sich der Westside-Gang an, welche sie anfangs nur widerwillig aufnimmt. Denn Samantha ist anders. Doch wie anders sie ist, welches Geheimnis hinter ihrer Verurteilung steckt, wird sie erst nach und nach Erfahren.

Dieses Buch hat mir von der ersten Seite an gefallen. Ich fand die Idee wunderbar, wenn ich zwischendrin auch etwas verwirrt war und dachte, die Dinge passen nicht zusammen. Aber umso weiter ich gelesen habe, umso klarer wurde es mir. In meinem Kopf hat sich schon ein Ausgang der Story festgesetzt, an welchen ich geglaubt habe. Ich war mir so sicher, wie die Geschichte enden würde. Umso geschockter war ich, als es dann gänzlich anders kam. Das Ende hat mich so sehr überrascht, dass ich anfangs stutzte und mir immer wieder sagte "Nein, das kann nicht sein. So ist das gar nicht", um dann eines Besseren belehrt zu werden.

Aber nicht nur die Geschichte fand ich toll, mir hat auch der Schreibstil der Autorin komplett zugesagt. Es war flüssig zu lesen und die Geschichte aus Samanthas Sicht zu erleben hat ihr einen ganz eigenen Reiz gegeben. Es war nicht nur eine Erzählung, man hat mit ihr mitgefühlt, mit ihr mitgefiebert und ihr alle Daumen dieser Welt gedrückt, dass ihr Plan funktioniert.

Und zu guter Letzt muss ich auch auf dieses Cover eingehen - ich meine, ist es nicht wunderschön? Für mich als Coverkäufer hätte es in der Buchhandlung definitiv seine Aufmerksamkeit auf mich gezogen. Ich liebe diese Farbgestaltung, die Skyline von New York, das Paar, was sich bei der Hand hält - für mich ist dieses Cover absolut stimmig und richtig gewählt für die Geschichte des Buches.

Für mich hat dieses Buch den Preis des Schreibwettbewerbes von tolino media impress verdient gewonnen und ich bin dem Carlsenverlag sehr dankbar für dieses wunderbare Buch, welches ich jedem empfehlen kann, der Dysopien liebt und in die Welt der Zukunft eintauchen möchte. (5/5 Sternen)

Donnerstag, 8. August 2019

"Der Fluch des dunklen Prinzen" von B.E.Pfeiffer



Titel: Der Fluch des dunklen Prinzen
Autor: B.E.Pfeiffer
Verlag: Sternensandverlag
Preis: 14,90€
Format: Taschenbuch
Seiten: 393
Einzelband
Genre: Erotik, Märchen
Bestellbar: Sternensand Verlag
Klappentext: Ein Fluch, der ein Königreich ins Verderben stürzen könnte. Eine Prinzessin, die um Hilfe fleht. Und ein Prinz, dem alle Mittel recht sind, nach der Krone zu greifen. Für Prinz Liam bedeuten Gefühle Schwäche, daher holt er sich nur Mägde ins Bett, die ihm ein schnelles Vergnügen bieten können. Er ist der dunkle Prinz, der Zweitgeborene, auf dem ein grausamer Fluch lastet, denn sein Schicksal soll es sein, das Land zu verwüsten, um den Thron zu erringen. Die Untertanen fürchten ihn und seine mächtige Magie – keine gute Voraussetzung, um König zu werden. Liam sucht daher nach einer Möglichkeit, den Fluch zu umgehen und dennoch die Krone für sich zu gewinnen, doch dabei muss er gegen seinen Bruder bestehen. Als eines Tages Prinzessin Celeste aus dem verbündeten Königreich an den Hof kommt, gipfelt der brüderliche Wettstreit darin, dass sie beide um die Gunst der Prinzessin buhlen. Nur besitzt diese eine Waffe, gegen die selbst ein dunkler Prinz nicht gefeit ist: Liebe.

Ihr Lieben,
von dem Moment an, als der Sternensand Verlag dieses Buch angekündigt hat, konnte ich es kaum noch abwarten es endlich lesen zu können. Ich habe bereits die Bücher, die von der Autorin im Sternensand Verlag erschienen sind, verschlungen und wusste daher, dass ich mich auch auf "Der Fluch des dunklen Prinzen" freuen kann. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht.

Vor allem gespannt war ich, da es ein Buch mit erotischen Einflüssen ist und man sowas von B.E.Pfeiffer bisher noch nicht kannte- Es ist immer eine Gratwanderung bei erotischen Büchern, dass es nicht vulgär und anstößig wirkt und im Fall des Prinzen ist es wunderbar gelungen, dass trotz detailliert beschriebener Szenen die Geschichte außerhalb des Schlafzimmers im Vordergrund stand. 

Der dunkle Prinz, Liam, ist nicht nur ein Zwilliung, er ist der Zweitgeborene eines Königspaares. Viele würden nun sagen, dass das prinzipiell nicht schlecht ist, aber über der Königsfamilie aus Padum liegt ein Fluch, denn es werden immer Zwillinge geboren. Und während der Erstgeborene, der goldene Prinz, das Königreich regieren darf, muss der dunkle Prinz spätestens an seinem 21. Geburtstag das Königreich verlassen, da er sonst Unheil über sein Volk, sein Königreich bringen würde.

Pläne schmiedend, wie Liam König werden kann statt seines Bruders Kieran, tritt Celeste in sein Leben und alles verändert sich. Er genießt ihre Nähe und ist schlagartig eifersüchtig auf seinen Bruder. Doch auch Celeste ist von einem Fluch belegt und gemeinsam mit der Königsfamilie versuchen die Beiden Celeste vor ihrem schlimmen Schicksal zu bewahren.

Wie nicht anders zu erwarten konnte mich die Geschichte von Anfang an begeistern und ich konnte nicht aufhören zu lesen. Ich habe jede freie Minute genutzt, da die Story mich mitreißen konnte und ich ihr verfallen war. Es ist wunderbar flüssig geschrieben und B.E.Pfieffer schafft neben erotischen Momenten, in welchen man die Gefühle der Charaktere spürte, spannende Kämpfe um Leben und Tod. (5/5 Sternen)

Dienstag, 6. August 2019

"Er will sie sterben sehen" von Carmen Mola



Titel: Er will sie sterben sehen
Autor: Carmen Mola
Verlag: Penguin Verlag
Preis: 10,00€
Format: Taschenbuch
Seiten: 447
Einzelband
Genre: Thriller
Bestellbar: Amazon
Klappentext: Er hat ihre Schwester ermordet. Jetzt ist sie dran. 
Die 22-jährige Susana verschwindet nach ihrem Junggesellinnenabschied spurlos. Was die Polizei vorfindet, als man sie Tage später zum Fundort der Leiche ruft, weckt das kalte Grauen: Die junge Frau wurde ermordet, indem man ihr Löcher in den Schädel bohrte und Würmer einführte, die bei lebendigem Leib das Gehirn fraßen. Dann stellt sich heraus, dass Susanas ältere Schwester auf dieselbe Art und Weise umgebracht wurde – und für diese Tat sitzt ein Mann hinter Gittern. Hat man den Falschen verurteilt und weggesperrt? Oder gibt es einen Nachahmer? Und warum mussten beide Schwestern ausgerechnet am Vorabend ihrer Hochzeit sterben? 

Ihr Lieben,
ich habe lange Zeit keine Thriller gelesen, doch dieses Buch sprach mich direkt an. Das Cover zieht einen direkt an und der Klappentext tat das Übrige - er ließ mich neugierig werden.
Das Buch startet mit dem Junggesellinenabschied von Susana. Nachdem sie sich von ihren Freundinnen verabschiedet hatte, machte sie sich allein auf den Weg nach Hause - kam dort nur nie an. Alles lässt darauf schließen, dass es sich um den gleichen Mörder wie bei ihrer Schwester handelt, denn es gibt zahlreiche Parallelen - doch dieser sitzt im Gefängnis. Haben sie damals den Falschen geschnappt? Wie es Parallelen gibt, so gibt es auch Unterschiede, was die Ermittler auch auf die Idee eines Nachahmers bringt. Eine spannende Ermittlung beginnt mit deren Ende man so nie gerechnet hätte.

Anfangs hatte ich meine Probleme in das Buch zu finden, da es nicht so startete, wie ich es von Thrillern gewohnt war. Denn obwohl der Mord ziemlich schnell geschah, bekam man als Leser davon nicht sehr viel mit. Ich hatte lange Zeit nicht das Gefühl einen wirklichen Thriller zu lesen, sondern eher einen Kriminalroman, da sich das Buch mehr als die Hälfte fast ausschließlich mit der Ermittlung befasst. Diese wiederum ist jedoch so gut beschrieben, dass es dennoch Spaß gemacht hat zu lesen.  Denn anders als in vielen Thrillern/Kriminalromanen, wenden die Ermittler nicht immer erlaubte Methoden an, um einen Schritt weiter zu kommen. 

Spannend fand ich auch die Nebenhandlungen, die mit der Geschichte an sich nichts zu tun hatten, wie die Beziehung zwischen Elena und Zarate, welche ich toll zu lesen fand. Auch Elenas Suche nach ihrem entführten Sohn gaben der Geschichte noch eine ganz andere Sicht und machten ihre Handlungen für den Leser etwas verständlicher. Zu diesem Fall würde ich mir noch ein eigenes Buch der Autorin wünschen, denn ich hoffe für Elena, dass dieses dramatische Ereignis aus ihrem Leben noch ein positives Ende findet.

Die anonyme Autorin, welche den Namen Carmen Mola als Pseudonym verwendet, schaffte mit diesem Buch ihren Durchbruch und das, wie ich finde, auch zurecht, denn trotzdem es für mich kein typischer Thriller ist, hat es mir trotzdem gefallen diesen Fall zu lesen. Carmen Mola hat einen wunderbar flüssigen Schreibstil, was das Lesen vereinfacht. Die Kapitel sind kurz gehalten, wodurch man auch in Zeiten, in welchen man eher nicht zum lesen kommen würde, einen kurzen Blick ins Buch werfen kann. 

Besonders gefallen haben mir auch die Rückblenden in die Vergangenheit des Täters, welche man vor jedem neuen Buchteil bekam - so ließ sich erkennen, in wie der Täter so wurde wie er eben war und was Erfahrungen der frühsten Kindheit mit einem Menschen machen können - sie prägen und hinterlassen Spuren. Das soll jetzt keinesfalls den Täter in Schutz nehmen, denn seine perfide Art die Menschen zu quälen und anschließend zu ermorden sind einfach grausam - aber dennoch hätte sein Leben wohl einen anderen Weg eingeschlagen, wenn er diese Erlebnisse nicht gehabt hätte.

Alles in allem war es ein gutes Buch, was ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann an Leser, die grausame Morde verkraften. (4/5 Sternen)

Samstag, 3. August 2019

"Im Luftschloss wohnt kein Märchenprinz" von Christoph Dörr


Titel: Im Luftschloss wohnt kein Märchenprinz
Autor: Christoph Dörr
Verlag: Blanvalet
Preis: 15,00€
Format: Broschiert
Seiten: 347
Einzelband
Genre: Familienroman
Bestellbar: Amazon
Klappentext: Meeresbiologin Anna liebt ihr ruhiges Leben an der Ostseeküste und vor allem ihren Beruf. Auf Männergeschichten hat sie gerade keine Lust, wenn überhaupt sucht sie die Liebe und kein Abenteuer. Doch plötzlich ändert sich alles, denn ihre Mutter verstirbt unerwartet, und Anna muss zurück in ihre Heimat bei Köln reisen. Wer kümmert sich jetzt um ihren Bruder und den kauzigen Vater? Anna merkt, dass weder das Familienleben noch der Märchenwald, den sie dort betreiben, wirklich rund laufen. Sie denkt sich: Wenn mein Leben Kopf steht, laufe ich eben auf Händen weiter. Zwischen Renovierung, chaotischen Helfern und Schneewittchens Geheimnis findet Anna zu sich selbst und vielleicht sogar einen Märchenprinzen… 


Ihr Lieben,
wer träumt nicht von einem eigenen Märchenwald vor der Haustür, in welcher man Schneewittchen, Dornröschen und Frau Holle treffen kann?

Während wir Leser uns alle in eine solche Heimat träumen, hat Anna das Weite gesucht und ist als Meeresbiologin nach Warnemünde gegangen, bei welcher sie mit einer Kampagne auf die Umweltverschmutzung der Meere aufmerksam machen möchte. Sie liebt ihr Leben, so, wie es ist.
Doch leider verstirbt in ihrer Heimat Auendorf bei Köln ihre Mutter und Anna fährt zur Beerdigung nach Hause, bei welcher sie schnell merkt, dass neben dem Märchenwald auch ihr Bruder und ihr Vater nicht ohne sie klarkommen würden. Schweren Herzens nimmt Anna sich ein Jahr Auszeit von ihrem Job und kehr in ihre Heimat zurück, wo sie alles selbst in die Hand nimmt. Der Märchenwald droht Bankrott zu gehen, doch so schnell gibt Anna nicht auf - mit ihren Freunden und Mitarbeitern setzt sie alles daran, den Märchenwald zu retten.

Es ist eine wunderbare Geschichte mit viel Humor. Ich mag die Erzählweise des Autors sehr gern und es hat mir unwahrscheinlich viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Es ist mit sehr viel Witz geschrieben und die Protagonistin Anna ist definitiv nicht auf den Mund gefallen - sie sagt, was ihr in den Sinn kommt und das macht sie mir überaus sympatisch. Nur mit ihrer Tante Hilde wurde ich das ganze Buch über nicht warm - sie ist für mich doch eine falsche Schlange - aber warum, das müsst ihr selbst herausfinden ;)

Sehr berührt hat mich die Beziehung zwischen Anna und ihrem Bruder Flori, welcher leider sehr einegschrängt in seinem Leben ist, aber dennoch das Beste daraus macht und auch so viel wie ihm möglich ist ausprobieren möchte. Man merkt, wie wichtig ihr Bruder Anna ist und dass sie alles für ihn tun würde, er kommt bei ihr an erster Stelle und eine solche Beziehung zwischen Geschwistern zu sehen, das hat mich immer schon gefreut. 

In erster Linie hatte mich das wunderschöne Cover angesprochen, in welches ich mich Hals über Kopf verliebt habe - ich meine, ist es nicht einfach traumhaft schön? Ich mag die Farbgestaltung und dieses leicht verträumte Bild sehr gern und es interessierte mich immer mehr, worum es geht. Der Klappentext hörte sich dann auch vielversprechend an und somit stand schnell fest - dieses Buch musst du lesen. 

Hauptaugenmerk der Geschichte lag auf der Rettung des Märchenwaldes, wo Anna schnell die Geschäftsführung übernahm und sich ins Zeug legte, um das Erbe ihres Märchenopas zu retten. Man bekam das Gefühl, dass es Anna von Tag zu Tag wichtiger wurde, sich um Ihre Märchen zu kümmern und sie vergaß beinahe völlig, dass sie eigentlich ganz woanders ihr Leben aufgebaut hat.

Bei dem Klappentext dachte ich, dass es eine tolle Liebesgeschichte geben wird - aber die blieb leider fast gänzlich aus. Es gab zwar etwas wie ein Techtelmechtel, was dann irgendwie zu einer Beziehung und der scheinbar großen Liebe geführt hat, aber diese wirkte auf mich irgendwie zu erzwungen. Ich hab Anna und Balduin die "Liebe" nicht recht abgekauft, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie keine 20 sondern in den 40ern sind - aber da sich diese Geschichte eher am Rande abspielte, konnte ich damit leben.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, von Anfang bis Ende. Ich musste viel schmunzeln und es war eine angenehm leichte Lektüre für zwischendurch, welche ich gut empfehlen kann zu lesen. (4/5 Sternen)