Montag, 13. Mai 2019

"Tiefseeherz" von Johanna Rau



Ihr Lieben,
am Wochenende habe ich das Buch "Tiefseeherz" von Johanna Rau beendet. Durch Zufall habe ich as Buch über Instagram entdeckt und dachte mir, das hört sich gut an, das wäre doch wieder was für mich. Kurzerhand hab ich es mir für den Kindle geholt und auch recht bald zu lesen begonnen.

Klappentext:
Schon der erste Blick in Jacks meeresblaue Augen lässt Lizzies Herz höher schlagen. Doch sie kann die Zeit mit ihm nicht richtig genießen, denn in dem kleinen Küstenort Lavender verschwinden immer wieder Menschen spurlos – und Lizzie wird das Gefühl nicht los, dass Jack etwas damit zu tun hat. Kann sie ihm überhaupt vertrauen? Als ihre beste Freundin Sophie verschwindet, stellt Lizzie Jack zur Rede. Das Geheimnis, das er ihr offenbart, stellt ihr Leben auf den Kopf. Ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt?

Zum Inhalt:
Da ich schon mein Leben lang Fan von Arielle bin, fand ich die Idee der Meermenschen in einem Romantasy-Roman sehr ansprechend, da diese Sparte der Fabelwesen noch nicht zu viel aufgegriffen wurde und somit viel Spielraum für Möglichkeiten lässt.
Das Buch handelt von Lizzie, welche in einem kleinen Küstenort lebt und sich schon ihr Leben lang mit dem Meer verbunden fühlt. Sie liebt das Schwimmen und die Nähe zum Meer mehr als alles andere und möchte am Liebsten ihre gesamte Zeit dort verbringen. 
Währenddessen es sie fast nur im Doppelpack mit ihrer besten Freundin Sophie gibt, muss Lizzie nebenbei auch bei der Auswahl der Brautjungfernkleider helfen, da ihre Schwester Kate heiratet. Bei diesen nervenaufreibenden Ausflügen muss Lizzie sich permanent von Kate und ihrer Mutter anhören, wie wichtig es doch sei, den richtigen Partner fürs Leben zu finden. Dass die beiden dabei den arroganten Mädchenschwarm Phil im Kopf haben, passt Lizzie natürlich gar nicht.
Um endlich Ruhe zu haben, gibt sie schließlich doch nach und begleitet Phil zu einer Feier, bei der dieser nicht gerade gentlemanlike versucht, Lizzie zu küssen. In letzter Sekunde kommt Jack und hilft ihr aus dieser Situation raus.
Relativ schnell kommen sich die Beiden näher und nach gefühlt 2 Tagen sind sie ein Paar, was Lizzie vor Sophie verheimlicht und immer neue Ausreden findet, um geplante Treffen abzusagen.
Lizzie merkt, dass Jack ein Geheimnis vor ihr hat, welches er nicht offenbart. Nachdem Sophie verschwunden und Lizzie sich ziemlich sicher ist, dass Jack etwas darüber weiß, stellt sie ihn zur Rede und verkraftet das Erfahrene in meinen Augen etwas zu schnell.
Lizzie, Jack und seine Freunde machen einen Plan, wie sie Sophie befreien können und machen sich schnell auf den Weg, denn jede Minute zählt.
Es kommt, wie es kommen muss - das Befreien der verschollenen Menschen ist komplizierter als gedacht und Lizzie und ihre Freunde werden von Triton und seinen Soldaten entdeckt. Nach einigen Turbulenzen und Konflikten schaffen es die Freunde jedoch und bringen die Verschollenen wieder nach Hause.

Die Charaktere:
Die Protagonistin des Buches ist die 16-Jährige Lizzie, mit welcher ich leider das gesamte Buch über nicht warm wurde. Sie ist zickig, aufmüpfig und lässt sich von niemandem belehren, weiß gefühlt immer alles Besser und fühlt sich immer im Recht. Ich hatte das Gefühl, dass sie gezwungen erwachsender dargestellt werden sollte, als sie ist mit einigen Taten und Aussagen, jedoch merkte man immer wieder, dass sie eben doch erst 16 ist. Ihr Verhalten war teilweise zu kindisch und ich habe mehr als einmal gedacht, dass sie auch recht blauäugig durchs Leben läuft.
Sophie ist gefühlt das komplette Gegenteil von Lizzie. Zwar ist sie nicht älter, aber sie war mir wesentlich sympatischer und wirkte auf mich erwachsener, als sie in diesem Alter sein müsste. Einzig in der Situation, in der sie ausgerechnet von der verhassten Olivia erfahren hatte, dass Lizzie mit Jack zusammen ist und wegen ihm gelogen hatte, warum sie ihre Verabredung abgesagt hat, merkte man eben doch, dass sie noch "ein Kind" ist, da sie Lizzie nicht einmal die Chance gelassen hat sich zu erklären.
Bei Jack denke ich immer an einen älteren Jungen und kann ihn nicht mit einer 16-Jährigen Schülerin zusammen sehen. Ich weiß auch nicht so recht, was ich von ihm halten soll, denn dieser ständige Wechsel vom Verhalten Lizzie gegenüber hat mich auf Dauer doch etwas genervt.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, man kann das Buch recht schnell lesen und es ist nicht zu kompliziert geschrieben. Man merkt jedoch auch, dass es das Debut der Autorin ist, denn die Szenenwechsel kommen oft zu schnell währenddessen Landschaften teils zu ausführlich beschrieben wurden.

Lieblingszitat:
"Die Liebe ist mächtiger als der Hass. Das Licht mächtiger als die Dunkelheit. Und das Leben ist mächtiger als der Tod."

Fazit:
Ich hatte mich sehr auf die Geschichte gefreut und die Idee dahinter ist toll, aber leider hat mich die Umsetzung nicht gänzlich überzeugt. Es war mir zu sprunghaft, Lizzie und Jack als Paar zu unglaubwürdig und in einigen Situationen hätte mehr aus der Geschichte geholt werden können. Ich denke, dass es ein gutes Buch für jüngere Leser ist, aber für Leute, die beim Lesen etwas gefordert werden wollen, ist es nicht geeignet. (3/5 Sternen)

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