Freitag, 10. Mai 2019

"Elyanor - Zwischen Licht und Finsternis" von Alexandra Stückler-Wede



Ihr Lieben,
vor einigen Tagen habe ich dieses wunderbare Buch beendet - "Elyanor" von Alexandra Stückler-Wede. Ich bin nur durch Zufall auf diese Geschichte gestoßen, aber ich habe sie tatsächlich geliebt.
Da ich vorher noch nie Geschichten über den Teufel bzw. die Hölle gelesen habe, hat mich die Story sehr schnell angesprochen und ich war gespannt auf das, was mich erwartet.

Klappentext:
Lya ist hübsch, schlagfertig – und die Tochter des Teufels. Um ihre Ausbildung abzuschließen reist sie nach London, wo sie prompt auf den unterkühlten Zayden trifft. Ihr Instinkt warnt sie vor ihm, und zu Recht: Zayden will Lya unbedingt tot sehen und setzt alles daran, ihr das Leben zu nehmen. Sie sind wie Licht und Finsternis– und trotzdem ziehen sie sich auf unerklärliche Weise an. Und eines wird Lya schnell klar – Zayden ist kein gewöhnlicher Mensch.

Zum Inhalt:
Die Idee hinter der Story fand ich unwahrscheinlich gut, denn ich lese gern Fantasy-Geschichten, die in unserer Welt spielen. Das verborgene Mystische vor den Menschen zu verbergen spricht mich spätestens seit unseren Lieblingshexen aus Charmed an.
Elyanor kommt als scheinbar normales junges Mädchen auf ein Internat, wohnt aber mit ihrem vermeintlichen Bruder Royath, welcher eher wie ein Freund mit gewissen Vorzügen wirkt, in einem Penthouse am Hyde Park. Man merkt recht schnell, dass  Roy einiges vor Lya verheimlicht und mehr weiß, als er ihr gegenüber zugeben möchte.
Ausgerechnet Zayden offenbart ihr schließlich das Geheimnis um ihre Person, ihr Leben, ihre Abstammung und das wirft Lya ziemlich aus der Bahn, denn sie weiß nicht mehr, wo sie eigentlich hingehört. 
Diese innere Zerrissenheit trägt sie mit sich, auch als sie Zayden immer näher kommt. Er gibt ihr schließlich das Gefühl der Sicherheit und sie fühlt sich immer mehr wie sie selbst. 
Gerade als sie sich auf ihr neues Leben eingelassen hat, als sie glücklich ist, muss sie sich ihrem teuflischen Vater stellen. 
Es war abzusehen, dass es zu einem Kampf in der Hölle kommen wird, es war auch abzusehen, wie dieser Kampf ausgehen wird, aber dennoch fand ich jede einzelne Zeile spannend geschrieben und ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen.
Auch wenn es in meinen Augen nicht das perfekte Ende für Zayden und Lya war, kann ich mit der Entwicklung dennoch gut leben und bin froh, wie die Geschichte ihr Ende gefunden hat.

Die Charaktere:
Anfangs hatte ich meine Probleme mit Elyanor warm zu werden, denn sie war mir alles andere als sympatisch. Auf mich wirkte sie etwas zu selbstbewusst, aufmüpfig, wusste alles besser und hat sich von niemanden auch nur irgendwas sagen lassen. Ich hab mehrfach gedacht "Was für eine Zicke", aber umso weiter die Geschichte verlief, umso mehr ist Lya mir ans Herz gewachsen. Ich konnte ihre Zerrissenheit nachempfinden und habe permanent für sie gehofft, dass sie bald weiß, wer sie ist und zu wem sie gehört.
Royath war mir permanent etwas suspekt, ich wusste nicht so ganz, wo ich ihn hinstecken soll. Ich war mir nicht sicher, ob er für Lya und gegen Lya ist und wo er steht. Dass Lya mehr als nur eine Freundin für ihn ist, das wurde recht schnell deutlich. Spätestens Lyas Freundin Annie hat uns Leser darauf gestoßen und machten gewisse Handlungen verständlicher. Wie tief seine Zuneigung für Lya tatsächlich ist, wird allerdings erst zum Ende des Buches hin klar.
Auch Zayden war mir anfangs nicht wirklich sympatisch, denn er wirkte arrogant und rechthaberisch. Seine ständigen Versuche Lya zu vertreiben verbesserten meine Meinung nicht gerade, aber irgendwann, als Lya sich um Zaydens kleine Schwester Ruby kümmerte, wurde er mir doch immer sympatischer und ich habe mich über jede Situation, in welcher ich über ihn und Lya lesen konnte, gefreut.
Am sympatischsten in diesem Buch war mir jedoch Annie, Lyas Schulkameradin, welche sich nach und nach zu ihrer besten Freundin entwickelte. Sie wirkte anfangs wie ein schüchternes Mädchen, welches sich nicht wirklich traut, aus sich raus zu kommen, doch je weiter die Geschichte voran schritt, desto mehr gewann sie als Selbstbewusstsein. Sie hat bis zum Ende, selbst als sie die dunkle Wahrheit erfahren hat, zu Lya gehalten und genau das macht eine solche Freundschaft doch aus, oder nicht? ;)

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm locker. Es ist aus der Sicht von Lya geschrieben und leicht zu lesen. 

Lieblingszitat:
"Du hast mein Licht gestohlen, Lya, es dir einfach genommen, und jetzt bist du dieses Licht für mich. Meine Liebe gehört dir, genauso wie mein Leben."

Fazit:
Leute, lest das Buch!! Ich fand es einfach nur schön. Es ist ein wunderschönes Romantasybuch, welches ich wunderbar für zwischendurch empfehlen kann, wenn man mal nicht nur große Buchreihen lesen möchte. (5/5 Sternen)

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