Donnerstag, 20. Juni 2019

"Chicagoland Vampires - Frisch gebissen" von Chloe Neill


Titel: Chicagoland Vampires - Frisch gebissen
Autor: Chloe Neill
Preis: 4,99€
Format: eBook
Seiten: 433 in Printausgabe
Band 1 von 13
Genre: Vampirroman
Bestellbar: Amazon

Ihr Lieben,
eigentlich wollte ich Reihen nur noch im gesamten rezensieren, aber irgendwie habe ich dann den jeweiligen Einzelbänden gegenüber ein schlechtes Gewissen, daher habe ich mich doch dazu entschieden, mich jedem einzelnen Band zu widmen.
Chicagoland Vampires wurde mir von einer lieben Bookstagrammerin empfohlen und ich bin so dankbar dafür. Mir hat der erste Band schon unwahrscheinlich gut gefallen, es hat sich leicht lesen lassen und man hat auch schnell in die Story rein gefunden.
Da es ein Reihenauftakt ist, wurde natürlich noch viel erklärt, aber dennoch hat mir das Buch zugesagt und ich freue mich schon darauf, wieder in die Welt um Merit, Ethan und Morgan abtauchen zu können. Man könnte denken "Noch ein Vampirroman? Hat Twilight nicht gereicht?", aber es lässt sich nicht vergleichen - Chicagoland Vampires hat seinen ganz eigenen Charme, dem man schnell erlegen ist.

Klappentext:
Die Studentin Merit wird nachts auf dem Campus von einem Vampir angefallen und schwer verletzt. Kurz darauf taucht ein zweiter Vampir auf, der ihr das Leben rettet, indem er sie selbst in eine Unsterbliche verwandelt. Merit ist zunächst wenig begeistert über ihr neues Dasein als Blutsaugerin. Doch als sie ihren "Retter" zur Rede stellen will, erfährt sie, dass es sich bei ihm um den mächtigen Ethan Sullivan von Haus Cadogan handelt. Die Vampire erwarten von ihr, dass sie sich als Dank für die Rettung Sullivan unterwirft und in den Dienst seines Hauses tritt. Darauf hat Merit allerdings nicht die geringste Lust. Auch wenn der gut aussehende Ethan ihr Interesse weckt ...

Zum Inhalt:
Die Geschichte startet mit der 27-jährigen Merit, einer Doktorandin an der Universität von New York, die eines Nachts auf dem Campusgelände überfallen wird. Diesen Überfall kann sie nur dank der Hilfe von Ethan Sullivan überleben, dem Meister des Hauses Cadogan, welcher sie in einen Vampir verwandelt. Merit erfährt dies einige Tage nach ihrer Verwandlung und ist alles andere als begeistert. Denn obwohl es für sie nicht überraschend kam, nachdem vor einigen Monaten die Vampire an die Öffentlichkeit gegangen sind, hätte sie dieses Schicksal nicht für sich selbst gewählt. Dass Cadogan auch noch ihren Job in der Universität gekündigt hat, bringt schließlich das Fass zum Überlaufen. Sie möchte ihre Entscheidungen selbst treffen können. Sie möchte sich nicht ihren Lebensweg vorschreiben lassen. Als dies teilt sie Ethan ziemlich deutlich mit, macht ihm klar, dass sie sich nicht von ihm unterbuttern lässt und steht für sich selbst ein. In einem Duell vor allen anderen Vampiren des Hauses stellt Ethan dann jedoch klar, dass auch Merit sich an die Regeln zu halten und ihm in ein paar Tagen ihre Treue zu schwören hat.
Diesen Tag verliert sie allerdings etwas aus den Augen, denn Merit scheint nicht die Einzige in Chicago gewesen zu sein, die angegriffen wurde. Sie ist jedoch die Einzige, die es überlebt hat. 
Mit ihren Freunden und ihrem Großvater, der jemand anderes ist, als er vorgab zu sein, macht sie sich auf die Suche nach dem Grund, dass wahllos Mädchen angegriffen und brutal ermordet werden. Sie bekommt Kampftraining und lernt weitere übernatürliche Geschöpfe kennen, die sie bis dato nur aus ihren Büchern kannte. 
Eigentlich hat sich alles in Merit gesträubt, Ethan die Treue zu schwören, aber dennoch tut sie es getan und in dem Augenblick des Schwurs entstand zwischen Ethan und Merit eine Verbindung, die den anderen nicht bestimmt war. 

Um der Geschichte nicht zu viel zu erzählen, nicht zu viel zu spoilern oder die Spannung zu nehmen, werde ich nicht weiter auf den Inhalt eingehen. Nur so viel - man sollte sich nicht immer von einem hübschen Äußeren täuschen lassen ;)

Die Charaktere:
Merit ist nicht nur, ja man kann sagen "verfressener" Mensch/Vampir, nein, sie ist auch extrem chaotisch. Ohne ihre beste Freundin und Mitbewohnerin Mallory würde sie so manche Dinge im Alltag nicht bewältigen können, aber wozu hat man gute Freunde ;) Dennoch ist Merit sehr loyal, sie weiß, wo sie hingehört und auf wen sie sich verlassen kann. Ebenso steht sie für sich und ihre Freunde, ihre ausgewählte Familie, ein und zeigt dabei immer wieder ihr großes Herz.
Mallory ist die "erwachsenere" von den Beiden. Sie handelt immer bewusst und übernimmt die Verantwortung für ihr Handeln. Anders als Merit ist sie begeistert von dem Übernatürlichen und somit ganz aus dem Häuschen als sie erfährt, dass ihre beste Freundin nun ein Vampir ist. Dass sie selbst auch kein "normaler" Mensch ist wirft sie jedoch etwas aus der Bahn.
Catcher wirkt immer sehr ernst und oft auf humorlos. Außerdem wirkt er wie ein Besserwisser, da er andere gern zurechtweisen möchte. Mallory gegenüber ist er aber ein komplett anderer Mensch und zeigt offen, was er für sie emfpindet.
Ethan ist sehr kühl, zeigt keine Gefühle und wirkt von Merit eher genervt als angezogen. Dennoch möchte er sie gern als eine seiner Geliebten und kann nicht verstehen, dass sie ihn zurückweist.
Morgan, den Merit in einer Disko kennenlernt, ist ihr vom ersten Moment an sympatisch. Die Beiden verstehen sich unwahrscheinlich gut, aber als er erfährt, welchem Haus Merit angehört, ist er sofort kühl und zurückweisend. Er hat den Vampiren des Hauses Cadogan gegenüber Vorurteile und möchte sich auch nicht eines Besseren belehren lassen. Später jedoch sieht er seinen Fehler ein und macht Merit den Hof, bittet sie vor ihrem gesamten Haus darum, um ihre Gunst kämpfen zu können und ist überzeugt, dass sie nachgeben wird.

Schreibstil:
Das Buch ist aus Merits Sicht geschrieben und lässt dadurch ihre Gedanken und Gefühle bei der Verwandlung und auch bei späteren Handlungen deutlich spüren.
Es ist angenehm geschrieben, nicht schwer zu lesen und lässt den Leser alles um sich rum vergessen.

Lieblingszitat:
"Na, du weißt schon - alt. Grauhaarig. Langer weißer Bart. Ungepflegter Umhang. Intelligent, aber auf diese geistesabwesende Professorenart." Ich unterdrückte ein Grinsen. "Ich sagte: 'Hexenmeister', nicht 'Dumbledore'. Du findest ihn also heiß."

"Und dann lächelte er, dieses sonderbare, verschmitzte Lächeln, das sich nur am Zucken eines Mundwinkels erkennen ließ. Wegen dieses Lächelns, dieses gottverdammten menschlichen Lächelns, musste ich das unterdrücken, was mich fast in Tränen ausbrechen ließ: ehrliche Zuneigung zu diesem Mann. Ich wandte meinen Blick ab und hasste mich selbst - weil ich ihn nicht hassen konnte, trotz der Dinge, die er sagte, trotz der Dinge, die er tat, trotz der Dinge, die er erwartete."

Fazit:
Es ist definitiv nicht Twilight. Ja, es ist ein Vampirroman, aber nein, es ist in keinster Weise mit Twilight zu vergleichen.
"Chicagoland Vampires" hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich wollte es kaum aus der Hand legen und bin wahnsinnig gespannt darauf, wie es weitergehen wird. Klare Leseempfehlung :) (5/5 Sternen)

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